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XTERRA Belgien

von Peter Lehmann

14.06.2022

Das zweite XTERRA-Rennen in diesem Jahr fand am Samstag im belgischen Namur statt. Bei meinen letzten Starts noch um die Citadelle von Namur, war bereits seit letztem Jahr die Location eine andere geworden. Die Strecke bietet alles, was mir liegen sollte: Eine Radstrecke mit kurzen und nicht zu steilen Anstiegen auf ähnlichem Terrain wie wir es hier Zuhause vorfinden und eine Laufstrecke mit einem langen, nicht zu steilen Anstieg und einem langen, flachen Downhill pro Runde, wo man richtig schnell laufen muss. Die Woche nach dem XTERRA am Gardasee verbrachte ich neben der Regeneration auch damit einen hartnäckigen Schnupfen loszuwerden. Ich fühlte mich zwar nie richtig krank, aber zu 100% fit eben auch nicht.
Am Renntag sollte der Wettkampf dann um 15 Uhr gestartet werden, für mich ein Graus den ganzen Vormittag vor sich hin zu vegetieren um dann endlich irgendwann zu starten. Pünktlich ging es dann auch los und die knapp 40 Eliteathleten starteten vor den Altersklassenathleten.
Bis zur ersten Boje konnte ich mich in der ersten großen Schwimmgruppe postieren. In der Gegenströmung der Maas versuchte ich Kräfte zu schonen und mich im Wasserschatten aufzuhalten. Das gelang mit bis zur ersten Wendeboje auch sehr gut. Auf dem kurzen Stück quer zur Fließrichtung der Maas drängte mich ein Athlet leider etwas zu weit ab und ich verlor die Füße der Führenden meiner Gruppe. Auf ca. Position 7 stieg ich aus dem Wasser. Der Rückstand zum Führenden war mir etwa 75 sec relativ gering, allerdings hatte ich auch knapp 20sec Rückstand zu meiner „normalen“ Schwimmgruppe. In der Wechselzone angekommen musste ich erstmal meine Transponder wieder richtig befestigen, der beim Neo ausziehen beinahe verloren gegangen wäre. Auch meine Radhandschuhe hatte irgendjemand neben mein Rad geschmissen. Also erstmal einsammeln und dann aufs Rad, meine Gruppe war natürlich schon weg. Auf dem Rad konnte ich Anfangs gut Tempo machen. Ich versuchte die kurzen Anstiege nicht zu sehr zu überziehen. Zusammen mit Ben Allen ging es mit Vollgas durch den belgischen Wald. Bei etwa Kilometer 12 auf dem Rad wollte ich einen eingeholten Athleten überholen, übersah dabei offensichtlich eine Längswurzel und nahm Kontakt mit dem Waldboden auf. Bis auf ein paar Schürfwunden war mir nichts passiert, allerdings war mein Lenker komplett verdreht. Nach ewigen Versuchen den verdrehten Lenker ohne Werkzeug wieder zu richten konnte ich nach XXX wieder aufs Rad springen, hatte dadurch aber bereits 4 Positionen verloren. Ich versuchte dann weiter Druck zu machen fand aber leider nicht wieder richtig in meinen Rhythmus. Auf der 2. Radrunde legte ich mich dann noch 2x lang, allerdings deutlich weniger folgenreich als beim ersten Sturz. Leider konnte ich aber nicht mehr die gewünschte Pace fahren und verlor immer mehr an Zeit. Als 15ter wechselte ich in die Laufschuhe. Schon beim Loslaufen merkte ich, dass mir die nötige Frische für einen soliden Lauf fehlte. An den Anstiegen versuchte ich Schadensbegrenzung durchzuführen um dann auf den Downhills zeit gut zu machen. Das gelang mir zumindest noch ganz gut und ich konnte mich noch auf Rang 13 im Elitefeld vorschieben.
Die ganze vergangene Woche hatte ich mit einer leichten Erkältung zutun und auch am Renntag lief meine Nase noch leicht. Wahrscheinlich lässt sich dadurch erklären, dass der Motor nicht ganz hochgedreht werden konnte und somit die letzten Prozente an Leistung fehlten.
Mit 2 Tagen Abstand ist die Enttäuschung etwas verflogen und ich blicke motiviert auf die nächsten Rennen.
Weiter geht’s am Samstag, dieses Mal mit der kürzesten Anreise zu einem XTERRA im Ausland – XTERRA Prag.

Fotos: Carel du Plessis I XTERRA

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