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Vom Dorfkern Weinböhla bis zur Spitzgrundmühle Coswig

von Silke Greinke

Nun war es endlich soweit und los ging es um 9.30 Uhr in Weinböhla zu unserer Samstagwanderung mit 27 Vereinswanderfreunden und 2 Gästen. Das Wetter zeigte sich wieder von der allerbesten Seite, mit Sonnenschein über den ganzen Tag und schon frühlingshaften Temperaturen. Zur Erinnerung, vor einem Jahr erlebten wir die Februarwanderung zum Windberg bei Regen und Schneegestöber!

Wir starteten am Dorfteich mit dazugehörigem Park, doch die bekanntesten Einwohner – zwei Höckergänse – die sich im Park am Tag meistens aufhalten, waren nicht zu sehen. Wir schauten uns kurz im Stadtkern mit Zentralgasthof, St. Martinskirche und den traditionsreichen Winzerhäuser um und plötzlich tauchten die 2 „Besonderen Einwohner“ doch noch auf.

Es ging weiter durch die Gartenstadt, vorbei an schönen Anwesen zu unserem ersten Aussichtsturm den Wartturm, im Volksmund „Ruine“ genannt.

Er steht oberhalb des Ratsweinberges in 211 m Höhe, dem höchsten Punkt der Gemarkung Weinböhla. Der Turm wurde 1900 als 13 m hoher Aussichtsturm errichtet, aber kurz vor seiner Fertigstellung stürzte das Bauwerk ein und blieb als Ruine erhalten. Der Ratsweinberg ist ca. 1 ha groß und wird jetzt von 10 Kleinwinzern betrieben. Ein Besuch zur Weinzeit lohnt sich hier bestimmt!

Wir wanderten weiter über die sogenannte Schweizerhöhe bis zum Fuße des König-Albert-Turms. Der Turm ist 20 m hoch, wurde 1898 eingeweiht und nach dem damals herrschenden König Albert benannt. Nach jahrelangem Verfall ist der Turm seit 1999 mit seinen 113 Stufen wieder begehbar, was viele unserer Wanderer auch nutzten. Bei diesem schönen Wetter bot sich eine gute Aussicht.

Nach dem Aufstieg und einer kleinen Rast setzten wir unseren Streifzug Richtung Friedensturm fort. Der ebenfalls 20 m hohe Turm ist umgeben von 8 Zinnentürmchen, die eine Terrasse einfassen und wurde 1903 als „Bismarckwarte“ eingeweiht, 1956 restauriert und in „Friedensturm“ umbenannt. Nach drohendem Verfall und Zerstörung in den 1980er-Jahren, wurde er 1992 erneut saniert. Auch hier konnten wir den Turm besteigen und die Sicht bis in das Elbsandstein- und Osterzgebirge genießen. Am Fuße des Turmes befindet sich ein Gedenkstein für Freiherr von Drais, dem Erfinder des „Lauf-Fahrrades“.

Nun war Zeit für die Mittagspause, die wir im Sportcasino Weinböhla bestellt hatten. Die Essenauswahl erfolgte schon im Voraus, somit war das Team gut vorbereitet und alle bekamen zügig ihr „Bierchen“ und ihr Essen. Alle waren zufrieden, ein Dankeschön an das Team des Sportcasinos.

Frisch gestärkt ging unsere Wanderung weiter zum Schloss Lauben, am Hang der Laubenberge, wo wahrscheinlich bereits im 18. Jahrhundert ein Weingut bestand. Das Gebäude mit dem markanten Turm und dem Herrenhaus wurde erst im 19.Jahrhundert erbaut. Zahlreiche Besitzer veranlassten verschiedene Umbauten und Anbauten, 1883 setzte sich der Name Schloss Lauben durch. 2003 zuletzt umfangreich renoviert, beherbergt es nun Eigentumswohnungen.

Unser Weg führte uns jetzt vorbei an lockeren Bebauungen, Grünflächen und Gärten, wo sich auch die schönen Frühlingsblüher wieder zeigten und später durch den Wald bis zum Fuchsberg, mit 191 m die höchste Erhebung Weinböhlas. Unser letztes Ziel war dann der Spitzberg mit 205 m die höchste Erhebung von Coswig, bevor wir dann zum Spitzgrundteich hinabgestiegen sind und unser Wanderziel nach ca. 14 km erreichten.

Es waren alle sehr von dieser Wanderung angetan. Obwohl viele hier in dieser Gegend wohnen, lernten sie doch viel Neues und Unbekanntes.

Es war ein sehr schöner Tag.

Deshalb zum Schluss: „Warum in die Ferne schweifen, wenn Schönes liegt so nah!“

Wir freuen uns auf die nächste Wanderung.

Annette Rothe und Evelyn Lange

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