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Unterwegs auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland

von Silke Greinke

Dieses Jahr führten wir unsere Mehrtagestour auf dem Erzgebirgskamm fort. Nachdem wir 2023 an 4 Tagen von Geising bis nach Seiffen wanderten, ging es dieses Jahr weiter auf den Etappen 5-7 von Olbernhau bis nach Bärenstein.

Erster Tag, Rund um Seiffen über 11,5km (mit Freilichtmuseum)

Am 27.04. starteten 9 Teilnehmer mit zwei Autos und fuhren zum „Bunten Haus“ ins Zentrum nach Seiffen. Leider streikte schier am Abfahrtstag der öffentliche Nahverkehr. Vielen Dank an Silke und Reiner, die spontan als Fahrer einsprangen. Natürlich nutzten wir den ersten Tag für eine Wanderrunde um Seiffen. Wir besuchten die George Bähr Kirche und liefen über die schöne Aussicht von der Binge über Wiesen zum Gasthaus „Zum Heidelberg“. Dort stärkten wir uns besuchten anschließend das Freilichtmuseum. Dann liefen wir über Bad Einsiedel auf dem Glashüttenweg nach Seiffen zurück.

5. Etappe Olbernhau-Rübenau über 17,1km

Am 28.04. fuhren uns Silke und Reiner zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung, zur Saigerhütte nach Olbernhau. Wir wanderten mit Start am idyllischen Hüttenteich durch herrliche Löwenzahnblüten. Unter der Regie von Klaus machten wir unsere Morgengymnastik. Bald stieg der Weg an. Fast bremsten Forstarbeiten unsere Wanderlust, doch wagemutig balancierten wir ca. 500m lang über längs auf dem Weg liegenden Baumstämme. Erster schöner Aussichtspunkt, der Stößerfelsen, hoch über dem Tal der Natzschung. Auf und ab ging es weiter an der Lochmühle vorbei nach Rübenau, der größten Streusiedlung Sachsens. Am Lehmhaider Teich legten wir noch eine Pause ein. Unser Auto sahen wir schon von weitem in Rübenau. Reiner fuhr uns ins Hotel „Weißes Roß“ nach Marienberg, unserer zweiten Unterkunft.

6. Etappe Rübenau-Hirtstein (Satzung) über 18,3km

Am 29.04. fuhr uns wieder Herr Weiß, das „Weiße Roß“ ist das Partnerhotel vom „Bunten Haus“, zum Ausgangspunkt in Rübenau. Erst führte uns der Kammweg wieder über eine herrliche Löwenzahnwiese, dann an der Grenze zu Tschechien nach Kühnhaide. Dort erwartete uns das wildromantische Tal der „Schwarzen Pockau“. Wir folgten für ca. 2km dem „Grünen Graben“, einer historischen Bewässerung für den Bergbau. Dem Forststeig folgend liefen wir am Rand von Kühnhaide durch beeindruckende Moorlandschaft. In Reitzenhain unterquerten wir die B 174 und rasteten am Anton Günther Gedenkstein. Ein kurzer, aber heftiger Anstieg auf den Hirtstein 890m erwartete uns, doch mit einer tollen Aussicht vom 15m großen Fächer aus Basalt. Das Gasthaus hatte geöffnet. Nach einer zünftigen Stärkung fuhr uns Reiner wieder ins Hotel „Weißes Roß“ nach Marienberg. Allerdings stoppte uns eine Politesse auf einer wohl verbotenen Straße. Zum Glück kamen wir mit einer Ermahnung davon, Reiners Charme zeigte Wirkung.

7. Etappe Hirtstein-Brettmühle (Königswalde) über 18,6km

Am 30.04. chauffierte uns Herr Weiß das letzte Mal auf den Kammweg, wieder auf den Gipfel des Hirtsteins. Dort begann unsere aussichtsreiche Wanderung über Wiesen auf dem Erzgebirgskamm mit tollen Blicken auf den Fichtelberg, Keilberg und auf den böhmischen Hassberg (Jeleni Hora 993m). Abstieg durch Laubwald bis nach Schmalzgrube. Dort bot sich ein schöner Ausblick über das Preßnitztal. Nach einer kurzen Rast verließ unser Weg am Schwarzwasser und an der wieder aufgebauten Schmalspurbahn entlang bis zum Bahnhof in Schlössel. In weitem Bogen um Jöhstadt herum, zuerst auf den Dürrenberg, dann weiter immer an der Grenze entlang erwies sich die Kirche von Jöhstadt als ganz tolles Fotomotiv. Vorbei am Grenzübergang erblickten wir nach ca. 1km den Bärenstein mit Aussichtsturm. Am Zigeunerfelsen vorbei erreichten wir bald unsere Unterkunft, die Brettmühle im Pöhlagrund.

Abreisetag, der 01. Mai mit Besteigung des Bärensteins 898m  (11,3km)

Wir mussten unsere beiden Autos vom Parkplatz an der Saigerhütte (Olbernhau) wieder holen. Reiner organisierte ein privates Taxi, welches Silke und Reiner zu den Autos brachte. Die restlichen 7 Wanderfreunde liefen am Floßgraben nach Kühberg. Dort bestaunten wir die Modelleisenbahnanlage des Hotels „Fichtenhäusel“. In Kühberg zweigten wir vom Kammweg ab und liefen ab Kühberg auf böhmischer Seite bis zu Günthers Ruh, einem Wallfahrtsort des berühmten Mundartdichters. Dort verweilten wir ein wenig, liefen dann unter der alten Eisenbahnbrücke durch nach Vejprty. Wir liefen über den Grenzübergang und warteten an der Kirche von Bärenstein auf Silke und Reiner. Gemeinsam bestiegen wir dann natürlich noch den Bärenstein mit oben angelangt großer Party zum 1. Mai. Nach einer Einkehr im Berghotel liefen wir zum Gipfelkreuz mit sensationeller Aussicht nach Westen. Über den Kammweg stiegen wir wieder zum Parkplatz ab.

Es waren 5 richtig wundervolle Tage auf dem Kammweg des Erzgebirges, wobei wir mit dem so sonnigen warmen Frühlingswetter wirklich Glück hatten. Nächstes Jahr möchten wir den Kammweg hier in Bärenstein fortsetzen.

16.05.2024 Matthias Mantzke

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